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Montag, 9. Juni 2014

Mein Traum wird wahr!

Ich habe es endlich geschaftt, meinen Traum vom Pilotenschein in den USA zu verwirklichen. Nachdem ich nun das Flugtauglichkeitszeugnis, kurz Medical, in den Händen halten durfte, stand der nächste Schritt an. Dieser hieß, mich für einen Background-Check bei der TSA (Transport Security Administration) anzumelden. Nach der Anmeldung kam auch gleich die Aufforderung die Gebühr dafür zu bezahlen, dank VISA-Card ist das ja heutzutage alles kein Problem. Als das Geld dort angekommen war, musste mich noch mein Ansprechpartner von der Flugschule in den USA, bei der TSA bestätigen, dass ich die Pilotenausbildung auch dort absolviere. Die Amerikaner sichern sich da ab, was ich gut nachvollziehen kann.

Damit war ein weiterer Schritt in die richtige Richtung getan. Nun war es an der Zeit, dass die Flugschule mir die erforderlichen Unterlagen, dass so genannte Formblatt I-20,  für das Amerikanische Konsulat, zusenden. Knapp 3 Tage später stand ein Mitarbeiter von FedEx vor meiner Tür und brachte mir per drigendem Einschreiben die erwarteten Unterlagen von der Flugschule. Jetzt lag es wieder an mir, den nächsten wichtigen und letzten Schritt einzuleiten. Das eigentlich F-1 VISUM für die USA zu beantragen.

Laut der Flugschule sei dies auch ganz einfach. Es gestaltete sich aber schwieriger als gedacht. Zuerst musste ich ein weiteres Formablatt, das Formblatt DS-160. online auf der Seite der Amerikanischen Botschaft ausfüllen und dann mit dem passendem biometrischen Passbild, dass auch bestimmten Vorgaben entsprechen muss, hochzuladen. Das allein dauerte schon mehr als 4 Stunden, denn so wie man falsche Angaben macht, ist es auch schon vorbei mit dem Visum. Am Ende noch die Bestätigungsseite ausdrucken und fertig. Der wirklich letzte und schwierigste Teil, bestand darin, die richtige Seite auf der Online-Plattform des Amerikanischen Konsulats aufzurufen. Diese erwähnte Seite zu finden, kostete mich weitere 3 Stunden.

Nachdem ich nun endlich auf der richtigen Seite war, musste ich mich dort erneut registrieren und die Angaben, die mir die Flugschule zugesendet hatte, eingeben, denn es muss ja alles seine Richtigkeit haben. 10 minuten später wurde ich erneut aufgefordert die VISA-Gebühr für das Gespräch im Amerikanischen Konsulat zu bezahlen, diesmal ging das allerdings nicht so einfach mit der VISA-Card, sondern nur per Online-Überweisung, nachdem ich diese Gebühr überwiesen hatte, musste ich erneut eine Bestätigungsseite ausdrucken. Nach weiteren 3 Tagen, bekam ich per E-Mail einen Code zugeschickt, mit dem ich endlich den lang ersehneten Termin für das Appointment (Interview mit dem Konsulatsbeamten) im Amerikansichen Konsulat erhielt. Jetzt war es fast geschafft.

Da ich mich im Vorfeld erkundigt habe, wie es bei diesem Interview im Konsulat abläuft, war ich guter Dinge, hatte aber auch ein bisschen Angst, dass mir der Amerikanische Beamte die falschen Fragen stellen würde.
Eine Woche später war dann das Interview im Amerikanischen Konsulat. Wie des deutschen Pünktlichkeit so ist, reihte ich mich eine dreivirtelstunde vor dem Termin in die Warteschlange vor dem Konsulat ein. Da ich ja schon wusste, dass der Termin nur dafür da ist, um in Gruppen in das Konsulta gelassen zu werden. Da stand ich nun im strömenden Regen mit meinem Regenschirm, einer von vielen, vor dem hiesigen Gebäude. Da immer nur 5 Personen gleichzeitig hinein gelassen wurden, war mir klar, dass meine dreivirtelstunde vorher zu Gute kam. Denn die Warteschlange wurde immer länger. Eine halbe Stunde später durfte ich mit vier weiteren Visum-Bewerber hinein. Dort musste man seinen Reisepass vorzeigen und den eigentlichen Termin angeben, ein weiterer Konsulatsbeamter hakte meinen Namen auf einer Liste ab. Jetzt stand der Check-In an, genau wie am Flughafen musste man die Jacke und alle Gegenstände in eine Kiste legen und durch einen Metalldetektor gehen. Dann wurde ich mit Anwärtern in das nächste Gebäude gebeten, dort scannte ein weiterer Mitarbeiter eine der Bestätigungsseiten ab. Als nächstes erhielt man einen blauen Zettel, wo in deutscher und englischer Sprache stand, in welcher Reihenfolge man seine ganze Unterlagen in den Reisepass stecken sollte. Weiter in der nächsten Schlange musste man sich anstellen, um sich anzumelden für das eigentliche Interview. Eine nette Dame guckte alles peniebel durch, behielt die wichtigsten Zettel und den Reisepass bei sich und man bekam einen weiteren Zettel, worauf Informationen für das eigentliche Interview standen. Nach einer weiteren dreivirtelstunde wurde ich dann endlich namentlich aufgerufen und der letzte Konsulatsbeamte, der übrigens der einzige war der mit mir englisch sprach, hatte meinen Reisepass vor sich und war erstaunt, dass ich den Pilotenschein in den USA machen möchte und fragte, wer die ganze Ausbildung finanziere - ich allein natürlich!
Nach kurzem Geplänkel erzählte ich ihm, dass es schon seit Kindheitstagen mein Traum sei, Pilot zu werden. Mit vier kurzen Worten sagte der Konsulatsbeamte, "Your dream comes true!", drückte seinen Stempel auf mein VISA Antrags-Formular und mein Visum war erteilt! Ich bedankte mich sehr höflich dafür und verließ mit einem breitem Grinsen das Amerikanische Konsulat. Drei Tage später bekam ich das langersehnte VISUM per Einschreiben nach Hause.

Als ich das VISUM in den Händen hielt, stand nur noch der finale Weg, dass Flugticket in die USA zu buchen, an. Jetzt steht die eigentliche Arbeit an: meine Wohnung, die ich im Vorfeld schon gekündigt habe, aufzulösen und mein ganzes Hab und Gut mehr oder weiniger zu veräußern. Denn in die Staaten nehme ich nur einen Koffer und mein Handgepäck mit.
Nicht zu vergessen der Abschied von Familie, Freunden und Verwandten, denn für mindestens ein Jahr werde ich in den Staaten bleiben und fleißig Hubschrauber fliegen lernen!

Der nächste Posteintrag kommt dann direkt aus dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten und mit ganz vielen Bildern, von der Umgebung in und um Portland, im Bundesstaat OREGON.